Männer-Minne
Gäste: Die Kessen Berlinessen (10.10.), amaryllis_berlin (11.10.)
Aus der tiefsten Provinz in die große Metropole verschlug es Hans-Georg vor vielen Jahren. Hier schuf sich der einst schüchterne und unbeholfene Junge vom Land eine mondänes Alter Ego. So manche Männer haben in dieser Zeit seinen Weg gekreuzt. Doch der Pfad zu Freiheit und queerer Selbstverwirklichung ist mit dem einen oder anderen Umweg gepflastert. Dazu trägt nicht zuletzt die Stadt selbst bei, das sich ständig wandelnde Berlin mit seinen unendlichen Möglichkeiten und kleinen wie großen Absurditäten.
Wer die 40 Sänger kennt, der weiß, dass auch das neue Programm mit vierstimmigen Harmonien und der einen oder anderen ausgefeilten Choreografie begleitet wird. Seit 1987 begeistert Berlins ältester und größter schwuler Chor sein Publikum weit über die Grenzen der Stadt hinaus. In ihren vielen Programmen werden die Fährnisse des schwulen Lebens in ihren mannigfaltigen Ausprägungen besungen.
Die Minne-Männer musikalisch im Zaum hält der Chorleiter Holger Perschke, die zauberhaften Klavierklänge dazu steuert Steven Desroches bei.

Auch diesmal teilt MÄNNER-MINNE die Bühne der ufaFabrik mit besonderen Gästen.
Am 10. Oktober präsentieren Die Kessen Berlinessen ihr brandneues Programm „Hits aus kessem Mund“ – weltberühmte Popsongs, die sie frei nach Schnauze mit ganz eigenen kessen Texten versehen. Der Schöneberger a cappella – Lesbenchor vermittelt Spaß am Singen und an Gemeinschaft und bleibt dabei immer auch etwas politisch. Barbarella Olm dirigiert sie dabei durch alle Höhen und Tiefen. Kein Song ist vor ihnen sicher: Hauptsache kess!
Foto: Die Kessen Berlinessen
Am 11. Oktober besucht uns der Kammerchor amaryllis_berlin. Geleitet von Uta

vonWillert widmen sie sich der Chormusik von der Renaissance bis zur klassischen Moderne und zeitgenössischen Werken, mit Stücken über Blumen, Liebe, Tod, Schmerz und Freude. Die Amaryllis steht in der Blumensprache für Stolz, Stärke und Entschlossenheit. Eine echte Pride-Blume also. Und auch die Sänger*innen sind queer, divers und international.
Foto: Cecilia Gaeta
Titelfoto: Frank Möllerbernd