SWASTIKA - Film & Talk mit dem Regisseur Philippe Mora
Regie: Philippe Mora (geb. 1949) und Lutz Becker (Buch)
Produzenten: Sandy Lieberson, David Puttnam
36 Jahre nach der Weltpremiere des Dokumentarfilms in Cannes, die für viel Aufregung sorgte, kann SWASTIKA zum ersten Mal in Deutschland gezeigt werden. (Eröffnungsfilm - Filmfest Biberach) Wir freuen uns sehr, dass wir für die Berliner Premiere gleich im Anschluss an das Festival, den australischen Regisseur Philippe Mora, der SWASTIKA 1973 als 23-jähriger junger Filmemacher drehte, gewinnen konnten.
In verdichteter Form kompiliert SWASTIKA damals noch völlig unbekannte Privataufnahmen vom Obersalzberg mit umfangreichem Originalmaterial. Ohne Kommentar, aber mit nachsynchronisiertem Ton transportiert der ungewöhnliche Dokumentarfilm eine unheimliche Atmosphäre der Banalität des Bösen und schafft es, ein überzeugendes Bild vom Alltag im 3. Reich zu zeichnen. Seit seiner Entstehung ist der Film nahezu unbekannt und ungesehen geblieben und war bisher nur auf DVD erhältlich.
1973 in Cannes lassen bereits Diskussionen während der Vorführung zwischen Befürwortern und Gegner des Werkes den Veranstaltern keine andere Wahl als den Film mittendrin zu stoppen. Während die einen Liebersons Produktion als einen der besten Dokumentarfilme über NS-Deutschland halten, sprechen die anderen von einer unzumutbaren Darstellung Hitlers. 1973 in Deutschland erleben die Filmmacher ähnliche Probleme. So weigern sich zahlreiche Kinobetreiber den Film zu zeigen. Begründet wurde dies damit, dass SWASTIKA die Deutschen in einem schlechten Licht zeigen würde.
Die internationale Presse gibt der Aufführung, große Bedeutung, so spricht die Filmzeitschrift THE BUSINESS OF FILM von einem historischen Moment, „(...) It`s an historical moment in Germany´s cinematic history that the film is accepted at this moment in this time to be screened (...)“.
Die Diskussion mit Philippe Mora findet im Anschluss an die Filmvorführung statt.
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