Misha Schoeneberg
Mit 220 Mönchen auf dem Buddha Walk
1500 Kilometer zu Fuß durch Indien und Nepal
Vortrag, Lesung und Foto-Show (Thai-Fotograf: Aod_Chumpon)
Unterwegs mit buddhistischen Mönchen aus Thailand, geführt von einem ehrgeizigen Abt. Aufstehen ist um 3 Uhr früh. Dann: 42 Kilometer laufen – täglich. Geschlafen wird auf Feldern. Die Mönche schauen nach innen, Schoeneberg schaut sich um. Es ist Indien! Das Land der ungeheuren Gegensätze. Der Körper kommt an seine Grenzen, der Geist erfährt Katharsis. Mit My Sweet Lord Krishna führt Schoeneberg erfrischende Dialoge. Und so ganz nebenbei erzählt er den Lebensweg Siddharthas, des späteren Buddhas – im Eigentlichen ein Prinz und Rebell, der Gerechtigkeit und die Wahrheit suchte – auf unverschnörkelte Art neu sowie er die Lehre des Buddhismus auf den klaren Punkt bringt: Empirie und Mitgefühl.
Die Nachricht vom plötzlichen Tod eines Freundes aus Berlin führt Schoeneberg wenige Tage vor dem verheerenden Erdbeben nach Kathmandu, Nepal. Er gerät unerwartet in das Happy Holi-Fest auf dem Durbar Squar und macht letzte Fotos des nun zerstörten Welt Kulturerbes. In Lumbini trifft er die Mönche wieder und läuft mit ihnen zusammen bis zum großen Abschied in Varanasi, dem alten Benares – die heilige Stadt am Ganges.
Wahrlich ein Abenteuer auf vielen Ebenen. Dabei kann Schoeneberg sich über Langeweile in seinem Leben nicht beklagen: Er war der letzte Hippie in Goa, gehörte in den 80er Jahren zum inneren Kreis der Musikkommune Ton Steine Scherben, nahm das Solo-Album ‚Sternschnuppen‘ auf, textete für Rio Reiser u. v. a. m., spielte Theater in Salzburg, machte in den 90ern seine Studienabschlüsse an der Humboldt-Uni, war Feldforscher in Laos und Thailand, veröffentlichte wissenschaftliche Schriften, ist Sprachlehrer für Thai, schrieb für Magazine, Anthologien, einen Krimi und zwei Reiseromane, darunter das Traveler-Kultbuch ‚Geister der Gelben Blätter‘, ist der Mentor von Max Prosa wie auch der Übersetzter der Songs von Leonard Cohen, mit dessen Segen das Doppelalbum ‚Poem – Leonard Cohen in deutscher Sprache‘ 2014 erschien (u. a. mit Nina Hagen, Anna Loos, Peter Maffay). Im Herbst 2017 wird Schoeneberg die Ehre zuteil, den Cohen-Abend im Rahmen der Jüdischen Kulturtage Berlin zu moderieren.
Misha Schoeneberg, Berliner Autor, Songschreiber und Südostasienwissenschaftler
war als einziger Ausländer vom Königstempel Wat Nakprok eingeladen, zusammen
mit 220 Thai-Mönchen zu den heiligen Stätten des Buddhismus zu pilgern. Seine
Tagebuchaufzeichnungen verdichtete er zu einer hoch spannenden Reiseerzählung:
Siddhartha Highway.
VT: 1. September 2017 Schwarzkopf & Schwarzkopf
Stimmen zum Buch:
Siddhartha Highway schlägt die Brücke zwischen moderner Leichtigkeit, jeder Menge gutem Humor, der großen Lyrik versunkener Tage und dem Kampf ums Paradies im Irrsinn unserer Zeit. Schoeneberg schreibt gut, leidenschaftlich, authentisch. Ein Ton, der trifft. Man/frau lernt, leidet und liebt mit ihm –, ob man will oder nicht.
Siddhartha Highway, eine Reiseerzählung aus dem Hier und Jetzt unserer Wirklichkeit. Beim Lesen entsteht ein Sog und plötzlich ist man selbst mittendrin unterwegs auf den Pfaden, Wegen und Autobahnen Indiens voller magischer Begegnungen nicht nur unterm Boddhi-Baum der Erleuchtung. Schoeneberg nimmt die Leserinnen und Leser mit, wo andere Autoren einen nur abholen wollen. In klarer Sprache berührt er das Wesentliche: Die Frage nach den Bedingungen des Daseins, nach dem Sinn, der Religion, der Musik, der Liebe, der Pflicht, dem Kampf und dem Tod.