Kompostierung
Etwa 20% des Abfalls der ufaFabrik, also rund 200 Kubikmeter pro Jahr, sind kompostierbar. Früher ließ man organische Abfälle aus Küche und Bäckerei, Laub, Gras- und Strauchschnitt sowie den Mist der Tiere vom Bauernhof großflächig auf Komposthaufen verrotten. Dieser Platz wurde jedoch dringend für die vorgeschriebenen Parkplätze gebraucht, außerdem dauert die vollständige Verrottung von Abfällen im Komposthaufen rund ein Jahr. Ein Komposthaufen bietet jedoch den darin lebenden Organismen keine optimalen "Arbeitsbedingungen", denn das Innere ist schlecht belüftet, das Äußere im Winter zu kalt und trocknet schnell aus.
Inzwischen kompostiert der organische Abfall in zwei Rottetrommeln mit ca. 1 Kubikmeter Fassungsvermögen. Diese bieten den Vorteil, das durch Drehung der Trommel der Kompost immer gut belüftet ist, ein ständiger Wechsel von Wärme und Sauerstoffreichtum gewährleistet ist und der Feuchtegrad gut reguliert werden kann. Dadurch ist im Sommer der Verrottungsprozeß schon nach sechs bis acht Wochen abgeschlossen. Der fertige Humus eignet sich hervorragend als Pflanzendünger, der übrigens auch zum Verkauf angeboten wird.
Sperrigen organischen Abfall wie Holz und Äste zerkleinert ein leistungsstarker Häcksler. Hierbei entsteht hochwertiger Mulch, der Beete feucht und Wege federweich und passierbar hält oder ebenfalls in den Rottetrommeln kompostieren kann.
Eine weitere Möglichkeit zur Humuserzeugung sind Wurmkisten. Hier verdauen Kompostwürmer zerkleinerten organischen Abfall, vermischt mit Papierschnitzeln, zu hochwertigem Humus. Dies geht verglichen mit "normalem" Kompost zwar recht langsam vor sich und die Würmer müssen regelmäßig "gefüttert" werden. Doch die gute Pflege der Tierchen lohnt sich: Sie produzieren nicht nur nährstoffreichen Humus, sondern lockern durch ihr emsiges Gängegraben die Erde auf und sorgen für eine bessere Belüftung des Bodens, was wiederum die Vielzahl anderer Bodenbewohner wie Bakterien zu schätzen wissen. Diese helfen den Pflanzen, an Nährstoffe heranzukommen und fördern so das Wachstum. Außerdem ist ein flüssiger Ansatz mit Wurmkompost auch ein wirksames Mittel gegen Schädlingsbefall,
wie z.B. Blattfäule.