Archiv: Bill Pritchard

Bill Pritchard? Der britische Singer/Songwriter? Kommt Ihnen bekannt vor? Wenn nicht, dann lässt sich das ändern.

Schon als Schüler schrieb Bill die Songs für mehrere Bands. Aber erst während seines Studiums, bei einem Auslandsaufenthalt in Bordeaux, entfaltete sich sein ganz eigener Stil. Bald schon hatte er zusammen mit zwei Freunden eine wöchentliche Radiosendung auf La Vie au Grand Hertz – einem Sender aus der stetig wachsenden Radio-Libre-Bewegung –, und schloss Bekanntschaft mit zahlreichen französischen Künstlern, angefangen von Antoine bis zu Taxi Girl.

Sein schlicht mit „Bill Pritchard“ betiteltes Debütalbum erschien 1987 bei Third Mind, das Nachfolgewerk „Half A Million“ bereits ein Jahr später, ebenfalls bei Third Mind. Anschließend schloss er sich dem belgischen Label PIAS Records an. Durch die Zusammenarbeit mit Künstlern wie Daniel Darc, Etienne Daho, Francoise Hardy und Ian Broudie wurde ein größeres Publikum auf ihn aufmerksam, nicht nur in Europa, sondern auch in den USA, Kanada und Japan. Bill Pritchard wurde kommerziell erfolgreich und Kult.

1995 kam es zur Gründung der Band Beatitude und zur ersten Zusammenarbeit mit Tim Bradshaw als Gitarrist und Keyboarder. Ergebnis war die Single „Baby in Brylcream“.

1999 erschien das Album „Happiness And Other Crimes“, wieder in Zusammenarbeit mit Bradshaw. Infolge eines bankrotten Zwischenhändlers ist diese Scheibe mittlerweile eine echte Rarität. Nur einige wenige Exemplare konnten der Konkursmasse entwischen.

Dann verschwand Bill Pritchard von der Bildfläche - und tauchte mit einem neuen Plattenvertrag bei Universal wieder auf.

Das Album „By Paris, By Taxi, By Accident“ war deutlich elektronischer als Bills bisherige Werke und erschien in einer französischen und einer englischen Version. Es wurde in Frankreich, der Schweiz und Belgien veröffentlicht.

Und Bill Pritchard verschwand erneut von der Bildfläche.

Dann half der Zufall nach: Tim Bradshaw zog nach Staffordshire, ließ sich nur wenige Kilometer von Bills Haus entfernt nieder. Nach einer acht Jahre dauernden Unterbrechung ergab sich nun endlich die Möglichkeit, wieder zusammenzuarbeiten, etwas, worüber die beiden schon öfter gesprochen hatten.

„Wir haben das Album in erster Linie deshalb gemacht, weil wir gute Kumpels sind und uns gedacht haben, dass uns das eine Menge Spaß machen würde“, sagte Bill. „Und da wir keinen Druck von irgendeinem Label hatten, konnten wir genau das umsetzen, wozu wir Lust hatten.“

„In dieser Zeit hat sich mein Leben stark verändert. Das Album und die Songs darauf spiegeln diese Veränderungen wider. Tim ist genau zum richtigen Zeitpunkt wieder aufgetaucht. Es hat einfach optimal gepasst. A Trip To The Coast markiert das Ende dieser Phase der Veränderungen und gleichzeitig den Anfang von etwas Neuem. Das eine Kapitel ist abgeschlossen, das nächste beginnt ...“

Die Songs auf dem Album sind klassische Bill-Pritchard-Songs. Gitarren-Pop, eingängige Chöre, melodische Balladen und persönlich-alltägliche Texte über Liebe, Verluste und Stoke-On-Trent.

http://www.tapeterecords.de/artists/bill-pritchard/