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Hommage an Astor Piazzolla
Die Stilisierung von Tänzen hat eine Jahrhunderte alte Tradition, doch kaum ein anderer Tanz hat so viele Gesichter wie der Tango.
Er ist ein echtes Chamäleon und fand seinen Weg ebenso mühelos in die moderne Kammermusik wie in den Jazz oder die elektronische Musik.
Dies ist nur schlüssig, geht es doch bei dieser Musik in erster Linie immer um Leidenschaft und Unmittelbarkeit, um die Freiheit des Ausdrucks.
So ist Tango weit mehr als die Folge bestimmter Tanzschritte oder die Summe musikalischer Stilmerkmale.
Er besitzt seit jeher die Freiheit, sich fremde Stilmittel zu eigen zu machen und andere Genres zu „infiltrieren“.
Er ist ein ständiger Balanceakt zwischen Melancholie und Erotik, Hingabe und Aufbegehren, Sehnsucht und Resignation, Hoffnung und Erinnerung. Dabei sind die Grenzen zwischen Erhofftem und Erinnertem oft nicht mehr zu fassen.
War das Erinnerte wirklich, oder ist es gefärbt von der Hoffnung auf Besseres? Ist die Hoffnung vielleicht nur eine Projektion von bereits Erlebtem?
Was geschieht, wenn die Sehnsucht sich erfüllt?
Die Spannung zwischen diesen Polen, gestaltet in sinnlicher Expressivität, lässt den Tango bei aller Unterschiedlichkeit der stilistischen Entwicklungen sein unverwechselbares Gesicht wahren.
C. René Hirschfeld - Violline
Fabian Klentzke - Piano
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