Archive: TON STEINE SCHERBEN FAMILY

Viel wird in diesen Tagen über das Jahr 1968 und „die ´68er“ berichtet, diskutiert und fabuliert. Die Ton Steine Scherben Family geben in ihrem neuen Programm einen revuehaften Einblick in das Innerste dieser Generation. Multimedial, unplugged, rückblickend, vorausschauend und immer mit beiden Beinen im Hier und Jetzt lassen acht Originalmitglieder der Ton Steine Scherben aufleben, wie sie 1968 erlebt und gelebt haben und warum ´68 noch immer überall ist.

Sie müssen eine Generation von wahnsinnigen Helden gewesen sein, diese ´68er. Was haben sie nicht alles erfunden: Lange Haare für Männer, Bewegung für Frauen, Läden für Kinder; Rotwein schnupfen, Haschisch spritzen, LSD rauchen und anschließend stundenlang und besinnungslos an großen Küchentischen diskutieren und Tee trinken; Hausbesetzungen und selbstverwaltete Jugendzentren; das Prinzip Leben & Arbeiten, die Wohngemeinschaft, den Hippie-Trail und Räucherstäbchen; den Rock und Open Air Festivals; die sexuelle Revolution, den bewaffneten Kampf und den Marsch durch Institutionen in denen die einen - wie sie dann feststellen mussten - eigentlich gar nicht sein wollten, und die anderen wohlig stecken blieben. Sie haben mutig den Muff von tausend Jahren eingeatmet und weggeblasen; haben demonstriert gegen Ungerechtigkeit und Krieg, sich verprügeln, einsperren und erschießen lassen, und sie haben auch zurück geschossen.

Das alles ist vierzig Jahre her. Aber war es wirklich so? Waren die ´68er überhaupt die ´68er? Wer sind überhaupt diese ’68er? Und wann genau war eigentlich dieses ´68?

Das neue Programm der TON STEINE SCHERBEN FAMILY geht diesen Fragen multimedial auf den Grund. Und wenn jemand weiß, was damals eigentlich wirklich los war, dann die Mitglieder der Band, die den Soundtrack dieser Zeit gespielt hat, die die damaligen gesellschaftlichen Veränderungen mit vorangetrieben und dabei nichts ausgelassen hat.

In Songs, Filmausschnitten und Lesungen lässt die TON STEINE SCHERBEN FAMILY die Mumien, Monstren und Mutationen aus einer Zeit Revue passieren, in der man fest davon überzeugt war, die Welt zu  verbessern.

Special Guest: Daniel Gäsche liest aus seinem aktuellen Buch: "Born to be wild oder: Die ´68er und die Musik"

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